Getreidesorten und ihre Vielfalt

Entdecke die Hauptgetreidesorten und ihre einzigartigen Unterschiede, die die Grundlage unserer Ernährung bilden.

In der Welt des Getreides gibt es nur sieben Hauptsorten: Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Reis, Mais und Hirse. Unter Weizen finden wir verschiedene Variationen wie Weichweizen, Hartweizen, Dinkel und Kamut. Buchweizen hingegen ist Teil der Knöterichgewächse und zählt dennoch als Getreide.

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Weichweizen

Weizen gilt als eine der ältesten Nutzpflanzen und ist ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Ernährung und ist besonders beliebt bei der Herstellung von Brot, Pasta, Pizza und vieles mehr. Er ist reich an wertvollen Nährstoffen und zeichnet sich durch seinen zarten Geschmack aus. urch den enthaltenen Kleber besitzt Weizen optimale Verarbeitungs- und Backeigenschaften. Die Teige werden elastisch und dehnbar und haben ein gutes Gashaltevermögen.

 

Verarbeitung: Weizen wird zu gröberem und feinerem Mehl verarbeitet, aber auch zu Schrot und Grieß zerkleinert.

Hartweizen

Hartweizen hat einen höheren Eiweißanteil als Weichweizen und wird vorwiegend in der Teigwarenherstellung, in südlichen Ländern auch für Brot verwendet. Die Mehle sind kompakt, robust und nährstoffreich, und der Hartweizen steht dafür, dass Nudeln nicht nur die schöne warme Farbe sondern auch den „richtigen Biss“ haben.

 

Verarbeitung: Hartweizen wird zu Grießen mit unterschiedlicher Körnung und zu Mehl vermahlen.

Gerste

Ist seit 12.000 (!) Jahren bekannt und kommt aus Westasien und Westafrika. Der Anbau hat sich über den Mittelmeerraum bis in das Alpengebiet ausgebreitet. Gerste hat einen geringen Fett- und einen hohen Mineralstoffgehalt. Die Körner werden nach der Ernte geschliffen und poliert, d. h. von der von der äußeren Schicht befreit und werden dadurch milder im Geschmack, die Garzeit verkürzt sich.
 

Mais

Mais ist als Kulturpflanze vom wild wachsenden Mais in Nord- und Südamerika hervorgegangen und wird in Europa seit dem 16. Jahrhundert angebaut. Mais enthält keine Gluten bildenden Eiweißstoffe und muss zum Backen mit anderem backfähigen Getreide gemischt werden. Erwähnenswert ist der hohe Gehalt an Selen von etwa 0,9 mg.

 

Verarbeitung:
Mais wird nach der Trocknung zu grobem Mehl oder Grieß gemahlen und ist sehr beliebt für Polenta, die als Brei zubereitet wird.
 

Roggen

Roggen ist vorwiegend in nördlichen Regionen ein sehr beliebtes Getreide. Er ist anspruchslos im Anbau und gedeiht auch in kälteren und feuchteren Regionen. Roggen ist dunkler als Weizen und hat einen kräftigen, herzhaft aromatischen Geschmack. Gebäck aus Roggen zeichnet sich durch längere Haltbarkeit aus.
Die Backeigenschaften des Roggens sind durch die enthaltenen Pentosane (Schleimstoffe) anders als beim Weizen. Das Gluten (Klebereiweiss) kann dadurch kein Klebergerüst zur Gashaltung aufbauen. Roggenteige bedürfen deshalb einer Säuerung und meistens wird eine Sauerteigführung angewandt. Ideal für alle dunklen Brotsorten und Tiroler Teigwaren.

Verarbeitung:
Aus Roggen werden Schrote und Mehle unterschiedlicher Helligkeit hergestellt.

Dinkel

Der Dinkel gilt als Urform des Weizens und wurde bereits in der Steinzeit verwendet. Durch Züchtungen kaum beeinträchtigtes Getreide, ist Dinkel sehr robust und wächst auch in höheren Lagen und bei rauerem Klima. Das Korn ist durch sehr starken Spelz geschützt, der Prozess der Entspelzung ist mühsam.
Dinkel gilt als besonders gesund und verträglich und erfreut sich seit Jahren steigender Beliebtheit. Im Vergleich zu Weizen hat Dinkel einen höheren Protein- und Klebergehalt, die Backfähigkeit ist allerdings mittelmäßig. Der Kleber ist geschmeidig und gut dehnbar, jedoch sehr empfindlich gegen Überknetung.
Dinkel ist mit seinem kernigen, nußigen Geschmack eine gute Alternative zu Weizen, ist jedoch nicht glutenfrei und somit bei Zöliakie nicht geeignet.

KAMUT® khorasan Weizen

Ist aus einer Kreuzung von Hart- und Weichweizen hervorgegangen und kommt ursprünglich wahrscheinlich aus Ägypten. Ein amerikanischer Farmer hat dieses alte Getreide wieder kultiviert. 1990 wurde KAMUT® khorasan Weizen als neue Sorte anerkannt und als eingetragenes Warenzeichen gesetzlich geschützt. Er wird in Nordamerika und Kanada ausschließlich nach den Richtlinien des kontrollierten biologischen Landbaus angebaut. KAMUT® khorasan Weizen hat einen hohen Eiweißgehalt und eine eigene Süße. Er wird ähnlich wie Weizen verwendet.

Buchweizen

Buchweizen ist eine alte, anspruchslose Nutzpflanze und wurde schon im Mittelalter angebaut. Die Hauptanbaugebiete sind Russland, China und die Ukraine. Es wurden auch Lokalsorten entwickelt, die jeweils optimal an die klimatischen Bedingungen der Gebiete angepasst sind.
Botanisch gesehen ist Buchweizen ein Knöterichgewächs und mit anderen Getreidearten nicht näher verwandt. Buchweizen ist eiweißreich, kleberfrei, eignet sich jedoch trotzdem als grob oder fein gemahlenes Mehl zum Backen und Kochen zahlreicher, leicht verdaulicher Gerichte der einheimischen und internationalen Küche. Wegen des fehlenden Glutens ist Buchweizen zum Brotbacken nur in Kombination mit anderem Getreide geeignet.

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